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Wohlgemeinte Ratschläge für die neue deutschnationale Bewegung von Victor B..

Weil die deutschen Nazis gerade ein Imageproblem aufgrund zu klarer Offensichtlichkeit ihrer Funktion als antidemokratische Drohkulisse,
Ausländerschreck und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Inlandsgeheimdienst haben, schlage ich einen Imagewandel vor.

Erste Maßnahme: neues Corporate Speech. Statt, wie einst, von Ariern und Nichtariern zu sprechen, sollten lieber die unverfänglichen Begriffe „Altdeutsche“ und „Neudeutsche“ verwendet werden. Weiter. Das Wort „Volkstod“ drückt den Sachverhalt zwar gut aus, klingt aber etwas angestaubt. Gute Umschreibungen wären z.B. „bedenkenswerter demographischer Wandel“ oder ähnlich wissenschaftlich klingende Formulierungen, die das hochwertige Genmaterial – junge deutsche Akademikerinnen – ansprechen.

Offener Antisemitismus sollte vermieden werden. Viel eleganter ist es, zu fordern dass die deutsche Nation endlich aus dem Schatten der Vergangenheit treten solle, auf die armen Opfer des Stalinismus (u.a. Nazis) hinzuweisen und zu jeder passenden wie unpassenden Gelegenheit von den zwei deutschen Diktaturen die man, tapfer wie man war, überstanden hat, herumzuphantasieren.

Dabei steht selbstverständlich fest, dass die roten Kinderblutsäufer es viel doller getrieben und mindestens hundert Milli-billi-trillionen Menschen für ihre unmöglichen Ziele, s. menschl. Natur, abmurksten. Das lenkt auch von der eigenen peinlichen Nazifamilie ab (an dieser Stelle dankt der Autor dem Focus für die Recherche und den tollen Artikel). Dass die wenigen Überlebenden gezwungen wurden, Theologie zu studieren um dann nach erfolgter Konterrevolution in den warmen, weiten und wohlriechenden Löchern der Repräsentanten der herrschenden Klasse die Freiheit zu kosten, ist nur als eine weitere Perfidie des SED-Unrechtregimes zu bezeichnen.

Alle diese Sprachregelungen zusammen mit einem Corporate Design, dass markiges Auftreten und Predigen der heiligen Dreifaltigkeit (Travail, Famille, Patrie) beinhaltet, könnten dann dazu führen, dass eine nationale Front aus Braunbraunen, Grünbraunen, Gelbbraunen und Schwarzbraunen nebst Unterstützung der Buntbraunen und Hirntoten einen dann per Ermächtigung unter Ausschaltung der Opposition zum Führer macht.

Ein dreifaches Hurra auf die Freiheit.

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4 Responses

  1. Der Artikel vom Focus weiß Erstaunliches über den Gauckonkel zu berichten:

    „Schmitt ist als junger Mann erst dem Irrweg der Nationalsozialisten gefolgt, hat sich dann von der totalitären Verstrickung gelöst und zu einem standhaften Gegner der roten Diktatur entwickelt.“

    Das ist schon eine tolle Entwicklung, die bis zum Ende beibehält, was anfangs schon ganz ausgebildet war. Eben „genau so ein Leben voll mit Brüchen und Widersprüchen“, wie es nur Untote haben können.

  2. bechstein sagt:

    Ja, der Focus-Artikel ist wirklich hirnzerreissend schön. Aus Sicht der Totalitarismustheorie kann man Nazis ja auch zugutehalten, zumindest gegen den Kommunismus gewesen zu sein. Und so erschließt sich auch dem interessierten Leser, wie man sich den „gediegenen Antikommunismus“ mit dem Gauck aufwuchs, vorstellen kann.

  3. LW sagt:

    Gauck war ja „DDR-Bürgerrechtler“ (oder ist es sogar – als eine Art Geisterjäger – heute immer noch). Man lasse sich mal kurz darauf ein, was dieses schön entlarvende Wort, zumal in einem Land mit einer geglückten kommunistischen, also: anti-bürgerlichen Revolution bedeutet; ins Richtige übersetzt hieß „DDR-Bürgerrechtler“ natürlich immer schon: Faschist.

    Aber immerhin: Er hat keinen Hauskredit von einem Unternehmerfreund angenommen – Gauck war halt schon immer zu reich, um korrupt werden zu müssen.

  4. […] kann der Pastor nicht reden, scheut er doch den Klassenbegriff wie der Teufel das Weihwasser. Die sinngemäße […]

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